Jan Stellmach Design Thinking Empathy Map

Wie Design Thinking meine Art zu Arbeiten grundlegend geändert hat.

Die Welt ist heute schnelllebig und digitalisiert. Die Möglichkeiten der digitalisierten Welt sind nahezu unüberschaubar geworden. Zwischen all diesen Möglichkeiten ist es für Unternehmen oft sehr schwer zu erkennen, was relevant ist und was wichtig. Mit dieser Herausforderunge treten Kunden auch täglich an mich heran. Im laufe vieler Jahre in der Designbranche, habe ich verschiedene Herangehensweisen an umfangreiche Projekte erlebt und angewendet.

Mit den erfahrungen aus der Praxis und vielen Impulsgebern aus der Branche, hat es sich für mich als erfolgreichster und nachhaltigster Weg erweisen, den Mensch wieder in den Fokus zu rücken. Viel Fragen beantworten sich so sehr viel einfacher und die Ergebnise sind nachhaltiger. Diese Herangehensweise an komplexe Herausforderungen aus Nutzersicht hat einen eigenen Namen: Design Thinking. Weitere Tipps zum Thema nachhaltiges Marketing findest du auch in meinem Beitrag 7 Bausteine für erfolgreiches Marketing.

Das Prinzip Design Thinking

Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen. Der Ansatz geht weit über die klassischen Design-Disziplinen wie Formgebung und Gestaltung hinaus.

Grundgedanke ist es, den Menschen in das Zentrum aller Überlegungen zu stellen. Für Unternehmen bedeute das, sich intensiv mit den eigenen Kunden zu beschäftigen. Was selbstverständlich klingt, ist es in der Praxis oft nicht, denn viele Unternehmen sind über Jahre und Jahrzehnte hinweg gewachsen und haben auf diesem Weg, irgendwann den Blick des Nutzers verloren. Das WAS und das WIE sind dann immer noch leicht zu beantworten, aber die Frage nach dem WARUM sorgt oft für Schweigen.

Um sich in die Rolle des Kunden bzw. des Nutzers zu versetzen und ihn zu verstehen, ist es zunächst einmal wichtig zu wissen wer der Nutzer / der Kunde ist. Hier setzen die Prinzipien von Design Thinking an. Es gilt, die Bedürfnisse der Nutzer zu beobachten, zu identifizieren und zu verstehen. Daraus gewonnene Einsichten sind der Startpunkt für die eigentliche Ideengewinnung.

Bei all den Möglichkeiten, die wir heute am Markt haben, stelltst du so sicher, dass der Mensch im Zentrum aller Überlegungen steht. Du kannst deine Aufgaben spezifizieren, die Kunden kennen lernen und so auch klare Markenattribute für dein Unternehmen indentifizieren.

Jan Stellmach Design Thinking Empathy Map Marty Neumeier

Wie Design Thinking die Art zu arbeiten für mich geändert hat

Im vergleich zu meiner früheren Herangehensweise an Projekte, ist der größte Unterschied heute, das intensive Fragen stellen und Zuhören. Das klingt erst einmal banal, macht aber einen sehr großen Unterschied für den gesamten Projektverlauf.

Für mich ist es eine Frage der Verantwortung. Ich verspüre eine große Verantwortung für meine Kunden und nehme diese sehr ernst, genauso wie ich meine Verantwortung als Unternehmer meinen Mitarbeitern gegenüber. Darum stehen erfolgreiche und nachhtige Lösungen im Zentrum meines Handelns.

Menschen wenden sich mit Ihrem Unternehmen und dem Wunsch nach Optimierung an mich und meine Agentur. Wir können etwas für unsere Kunden tun, was sie nicht selber können. Sie vertrauen uns ihr Projekt und oft das gesamte Erscheinungsbild ihres Unternehmens an. Das erfordert Sorgfalt, Vertrauen und nachhaltige Lösungen.

Doch diese Herangehensweise im noch nicht überall in der Branche angekommen und daher für viele Kunden neu und ungewohnt.
In der Vergangenheit waren Projektanfragen für mich eher wie Bestellungen oder Arbeitsaufträge strukturiert und so habe ich sie auch erfüllt. Erfüllt im wahrsten Sinne des Wortes als Erfüllungsgehilfe.

Heute verwende ich an dieser Stelle gerne das Beispiel vom Arztbesuch:

Wenn ich zum Arzt gehe, dann schildere ich zunächst mein Problem denn darum besucht man einen Arzt ja gewöhnlich. Es gibt einen Schmerzpunkt – ein Problem für das eine Lösung gefunden werden soll. Genauso ist es wenn man einen Experten für Markenbildung, einen Designer oder eine Werbeagentur beauftragen möchte. Man hat ein Problem und sucht eine Lösung.

Es sollte nun eine eine gründliche Untersuchung durch den Arzt (den Experten) erfolgen. In Zeiten von Google hast du vielleicht schon vorher eine Idee, was dein Problem ist uns wie eine mögliche Lösung aussehen könnte. Ich gehe aber stark davon aus, dass dein Erwartungshaltung an deinen Arzt ist, dass er sich nciht einfach auf deine Selbstdiagnose verlässt und als dein Erfüllungsgehilfen ein Rezept ausstellt. Ganzheitlich denkende Ärzt behandeln nicht einfach Symptome, sondern sie suchen nach Ursachen und nachhaltigen Lösungen und arbeiten im besten Fall sogar präventiv.

Und darum nehme ich meine Verantwortung für meine Kunden sehr ernst und beschäftigen mich mit den Wünschen und Herausforderungen die hinter einer ersten Anfrage liegen. Schnelle und einfache Lösungen für komplexe Probleme gibt es meiner Erfahrung nach meistens nicht.

Jan Stellmach im Dialog - Experte für Markenbildung und Design Thinking

Wenn du mit der Anfrage zu einer neuen Website zu uns in die Agentur kommst, werde ich dir deshalb Fragen wie diese stellen:

  • Warum benötigst du eine neue Website?
  • Was ist dein Ziel?
  • Warum erreichst du es aktuell nicht?
  • Was wollen wir anders machen?
  • Wer sind deine Kunden?
  • Welche Bedürfnisse haben sie?
  • Was ist der Erfolg unserer Maßnahmen wert.
  • Wie viel wollen wir investieren?
  • Warum muss es bis Datum X fertig sein?

Eine Herangehensweise nach den Grundlagen von Design Thinking ist mit intensiver Arbeit verbunden. Es sind vielleicht mehr Fragen als du gewohnt bist. Aber ich garantiere dir, das sie das Ergebnis besser, erfolgreicher und nachhaltiger machen, als einfach einen Auftrag anzunehmen und abzuarbeiten.

Für mich und meine Kunden waren die ersten Projekte auf dieser Grundlage so unglaublich effektiv, zielgerichtet und erfolgreich, dass ich heute nicht mehr anders arbeiten möchte.

Es geht immer günstiger, schneller und einfacher. Diese Versprechen warten an jeder Ecke und isoliert betrachtet stimmen sie manchmal. Die Frage ist, was dir dein Unternehmen, deine Herausforderung oder die Lösung deines PRoblems wert sind. Erwartest du Sorgfalt, zuverlässigkeit und nachhaltige, messbare Ergebnisse? Dann bin ich der festen Überzeugung, dass der Weg über Design Thinking der richtige für dich ist. Darum ist Design Thinking heute die Grundlage für meine Herangehensweise an Projekten.

Empathy Map – ein Design Thinking Beispiel aus der Praxis

Abschließen möchte ich das Thema gerne mit einem praktischen Beispiel für dich. Die Empathy Map ist ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Werkzeug, um Einschätzungen zur Wahrnehmungs- und Gefühlswelt deines Kunden zu gewinnen. Bei der Empathy Map geht es, wie der Name schon sagt, weniger und Daten und Fakten. Es geht für dich darum, dich anhand von Gefühle, Gedanken und Handlungen in deinen Kunden hinein zu versetzen. Statt nüchterner Daten steht hier die Empathie im Mittelpunkt.

Jan Stellmach Design Thinking am Beispiel der Empathy Map

Ich habe dir eine kostenlose Vorlage zur Empathy Map erstellt, die du gerne herunterladen kannst. Vieleicht hilft sie dir bereits bei deiner nächsten Herausforderung.

Tipp: Nimm dir eine unbeteiligte, exteren Person hinzu. So kannst du reflektieren und kommst vielleicht auf ganz neue Ansätze. Der wechsel des Blickwinkels kann auch hier enorme Energie freisetzen.

Weitere Quellen

Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag einen Einblick in das Thema Design Thinking bieten, das Prinzip näher bringen und auch meine Erfahrungen dazu mit dir teilen. Vielleicht hilft dir die Vorlage zur Empathy Map, um Design Thinking einmal ganz praktisch zu testen.

Viele Ideen, Strategien und Ansätze aus diesem und anderen Beiträgen in meinem Blog, konnte ich durch die fantastischen Bücher von Marty Neumeier gewinnen. Marty Neumeier ist ein amerikanischer Autor und Redner, der über die Themen Marke, Design, Innovation und Kreativität schreibt. Wenn du die Themen vertiefen möchtest, kann ich dir seine Bücher nur empfehlen.